Der Park
In einer Welt voller Leidenschaft und Geheimnisse, verborgen in den Tiefen Berlins, erstreckt sich der mysteriöse Obersee, umschlungen vom edlen Hohenschönhauser Villenviertel. Eine Schöpfung menschlicher Hand, dieser See, mit einer kleinen Insel, die Geschichten eines verlorenen Teehauses birgt, zu dem einst elegante Gondeln glitten.
Umgeben von einem Park, der seit 1913 die Zeugen der Zeit in Form von prächtigen amerikanischen Roteichen, Ahornbäumen und wehenden Hängeweiden beherbergt, bietet der Obersee eine Oase der Ruhe. Liegewiesen laden zum Verweilen ein, während Kinder auf dem Spielplatz in ihrer eigenen Welt versinken. Jeder Spaziergang entlang des Ufers wird zu einer Entdeckungsreise durch die Kunst, mit Skulpturen, die die Seele berühren.
Doch der Obersee birgt auch ein Verbot – das Baden ist ihm fremd, da seine Gewässer, verschlammt und von Algen überwuchert, der Reinigung dienen. Wer die Freuden des Wassers sucht, findet Erholung am benachbarten Orankesee.
Das Nordufer des Obersees krönt das Mies van der Rohe Haus, ein Denkmal der Moderne, das einst als Heim eines Druckereibesitzers diente und während der DDR-Zeit in vielfältiger Weise genutzt wurde. Heute ist es ein Hort kultureller Veranstaltungen, ein Ort, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.
So steht der Obersee, höher als sein Nachbar Orankesee, als Symbol der Beständigkeit und Erneuerung, ein Spiegel der Geschichte und der Träume, die er in sich birgt.